Schlaganfall
Allgemeine Informationen
Der Begriff Schlaganfall bezeichnet einen “schlagartig” auftretenden Ausfall von Gehirnfunktionen. Schlaganfall ist der Oberbegriff für die akute Schädigung von Hirnarealen, die entweder infolge eines Gefäßverschlusses (Hirninfarkt, ischämischer Infarkt) oder durch eine Hirnblutung (hämorrhagischer Infarkt) entsteht. Die Auswirkungen können sehr unterschiedlich sein und genauso unterschiedlich müssen die Hilfen sein. Da ist es selbstverständlich, dass verschiedene Fachrichtungen zum Wohle des Betroffenen eng zusammenarbeiten.

Der Böge Weg
Ziel ist die optimal angepasste Hilfsmittelversorgung mit hohem Nutzert
Unser Sanitätshaus geht einen eigenen Weg, um eine optimale Hilfestruktur zu ermöglichen. Ein Team aus Schlaganfall-Fachberatern und Physiotherapeuten bietet die verschiedensten Hilfsmittel zum Testen an . Nur so kann die Wirkung/Funktion richtig beurteilt werden. Das kann in unseren Räumen, bei der Therapie vor Ort oder auch zu Hause geschehen. Gerade die Zusammenarbeit mit den behandelnden Physio - und Ergotherapeuten hat sich als sehr hilfreich und nachhaltig erwiesen.
Geeignete Hilfsmittel können sein:
Lagerungsorthesen zur Vermeidung von Kontrakturen
Funktionsorthesen zur Unterstützung bei eingeschränkter Funktion
Aktivitätsorthesen, die fehlende Muskelkraft ersetzen oder Muskeln stimulieren
Hilfen bei Störung der Blasen und Darmfunktion
Schlaganfallmatratzen und Lagerungskissen
Hilfsmittel zur Unterstützung der Bewegungstherapie wie Rollatoren ,auch mit besonderen Armauflagen
Rollstühle, Treppenlifte, Aufstehhilfen
Hausnotruf
Hilfsmitttel für das Bad
Und weitere
FAQ
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Da die Folgen eines Schlaganfalls sehr vielfältig sind, ist die Hilfsmittelversorgung sehr individuell. In der Beratung schauen wir auf ihre Bedürfnisse, ihre Lebensumstände und ihre Wohnverhältnisse. So können wir ermitteln in welchem Bereich sie Unterstützung brauchen und welche Hilfsmittel Ihnen ihren Alltag erleichtern können.
Nach einem Schlaganfall kommt es häufig zu einer Halbseitenlähmung. In der frühen Phase ist es wichtig, die betroffenen Extremitäten mit Orthesen zu lagern, damit es nicht zu Muskelverkürzungen oder Schmerzen kommt. Besonders die Schulter ist durch ihre muskuläre Führung häufig betroffen und schmerzt. Durch die richtige Orthese können die Schmerzen verringert werden und eine natürliche Haltung wird gefördert. Orthesen für die Hand bringen diese in eine physiologische Ruheposition und stabilisieren die Gelenke, um eine Gelenkversteifung zu vermeiden.
Nach einem Schlaganfall kommt es häufig zu einer Halbseitenlähmung. In der frühen Phase ist es wichtig, die betroffenen Extremitäten mit Orthesen zu lagern, damit es nicht zu Muskelverkürzungen oder Schmerzen kommt. Gerade in der Nacht werden die Füße durch die Last der Bettdecke in eine gestreckte Position gedrückt. Durch eine Nachtlagerungsorthese kann die Entstehung eines Spitzfußes verhindert werden. Mit steigender Mobilität ist eine Versorgung mit Orthesen zur Unterstützung der Gehfunktion sinnvoll. Hierbei kann neben einer Carbonorthese für den Fuß oder einer Ganzbeinorthese auch auf Orthesen mit Funktioneller Elektrostimulation zurückgegriffen werden.
Bei Orthesen mit funktioneller Elektrostimulation wird der periphere Nerv durch elektrische Impulse aktiviert. Diese Impulse ersetzen den Impuls, der bei nicht betroffenen Menschen von dem Gehirn abgesendet wird. Dadurch wird der Muskel stimuliert und kann seine Funktion wieder ausüben. Bei einer Fußheberschwäche wird der Impuls über ein kleines Stimulationsgerät unterhalb des Kniegelenks abgegeben. Bei einer Versorgung an der Hand wird der Impuls mittig vom Unterarm abgegeben.
Bei einer Fußheberschwäche ist die Fußhebung eingeschränkt, so dass die Fußspitze beim Gehen über den Boden schleift. Um die Sturzgefahr beim Gehen zu reduzieren, gibt es Fußheberorthesen, die den Fuß anheben und das Durschwingen des Beines erleichtern. Die Orthesen stabilisieren das Knöchelgelenk und geben beim Ablösen der Zehen die vorher gespeicherte Energie frei. Somit kann das Bein mit weniger Energie nach vorne geschwungen werden. Entscheidend ist ebenso eine Versorgung mit einer Lagerungsorthese für die Nacht, damit es zu keiner Verkürzung der Muskulatur kommt.
Wenn die Gehfähigkeit stark eingeschränkt ist, kann ein Rollstuhl notwendig werden. Wenn der Rollstuhl vom Betroffenen selbst genutzt werden soll, ist darauf zu achten, dass der Rollstuhl mit einer Hand zu bedienen ist. Das heißt, dass die Bremse mit einer Hand festzustellen ist und dass der nichtbetroffene Fuß beim Fahren helfen kann. Außerdem sollten an der betroffenen Seite ein Speichenschutz und ein Therapietisch vorhanden sein, damit die Hand nicht in die Speichen rutscht. Bei fehlender Rumpfkontrolle ist ein Lagerungsrollstuhl zu empfehlen, der mit viel Zubehör ausgestattet werden kann.
Im Badezimmer kann eine Toilettensitzerhöhung mit Armlehnen oder ein Toilettenstuhl den Gang zur Toilette erleichtern. In der Dusche kann ein Duschhocker oder ein Duschstuhl für Sicherheit sorgen. Auch ein Lifter für die Badewanne oder ein Badewannenbrett können das eigenständige Baden unterstützen und Stürze vermeiden.
Nach einem Schlaganfall ist das Sturzrisiko oft erhöht. Um Stürze zu vermeiden, sollten lose Teppiche entfernt werden und weitere Stolperfallen entfernt werden. Auch eine ausreichende Beleuchtung kann das Sturzrisiko senken. Stürze beim nächtlichen Toilettengang lassen sich mit einer Urinflasche oder einem Toilettenstuhl am Bett vermeiden. Auch ein Rausfallschutz am Bett kann Stürze aus dem Bett verhindern. Um das Aufstehen zu erleichtern, bietet sich eine Sitzerhöhung auf dem Stuhl an oder eine Aufsthehhilfe.
Bei schwerbetroffenen Patienten ist eine gute Lagerung im Bett nötig, um Komplikationen zu verhindern. Durch lange Liegezeiten ist die Gefahr des Wundliegens (Dekubitus) stark erhöht. Spezielle Antidekubitusmatratzen verhindern das Wundliegen durch spezielle Druckverteilungs- und Belüftungskanäle. Ebenso ist eine Lagerung mit speziellen Lagerungskissen sinnvoll, um den Druck umzuverteilen und der Entstehung von Verkürzungen entgegen zu wirken. Auch die Pflege im Bett kann durch den Einsatz von Gleitlaken oder anderen Transferhilfen erleichtert werden.
